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Gebunden
Seiten: 296
ISBN: 978-3-89801-314-7
Preis: 35,00 Euro

  Gerd Bayer / Hrsg.: Hans Klein
»Ernst und Lene Havenstein«

Das Ehepaar Havenstein hat über Jahrzehnte in aller Stille gemalt und gezeichnet. Viele Techniken wurden eingeübt, einige bis zur Perfektion gebracht. Bei Ernst Havenstein (*1911) finden wir vorwiegend Zeichnungen und Aquarelle, filigran, auch mit der Lupe ausgeführt. Im Artifiziellen liegt seine Entwicklung begründet. Was ihn darüber hinaus kennzeichnet, ist die Breite seiner Themen. Jede Lebensstation wird von ihm in Bildern ausgedrückt. Schon seine Bilder während der Ausbildung zeigen eine beachtliche Reife. Seine Kriegsbilder sind von einem eindrucksvollen Realismus, die Bilder aus der Nachkriegszeit führen den Betrachter in eine Welt, die wir für Idyllen halten, damals aber der Wirklichkeit entsprachen. Trotzdem fehlt auch nicht Ironie in manchen Darstellungen, wie uns seine Beiträge für den Simplizissimus zeigen. Seine Bewunderer werden in diesem Buch noch manche Entdeckung machen.
Lene Havenstein (*1914) hat eine ähnlich profunde Ausbildung genossen. Sie setzte in ihrem Werk andere Schwerpunkte. Schon ihre frühen Selbstbildnisse strahlen Können aus, besonders in der Wiedergabe ihres Charakters. Später hat sie ihre Familie porträtiert, Bilder von großer plastischer Wirkung. Ihre Stärke lag in feinen Pastellporträts, besonders bei Kinderbildern. Ihre Liebe zur Natur drückte sie in Ölbildern von Wiesenblumen, Wildkräutern und Heilkräutern aus. In den Jahren der 68er löste sie sich zeitweise vom Figurativen.
Ernst Havenstein hat ihr in einem Bildertagebuch, das über 12 Jahre und mit über 700 Sequenzen geführt wurde, ein Denkmal gesetzt.