Jetta Schapiro-Rosenzweig wurde als Tochter einer wohlhabenden Familie in Wilna geboren und besuchte dort das polnische Gymnasium. Als die Stadt 1939 von sowjetischen Truppen erobert wurde, was Jetta schon mit Jascha Schapiro verheiratet und hatte mit ihm eine Tochter – Tamar. Im Herbst 1940 beschlagnahmten die Sowjets ihre Wohnung, und so kam die Familie auf Umwegen nach Ponar, in der Nähe von Wilna. Dort wurden sie Zeugen des deutschen Einmarsches und der Ermordung vieler Wilnaer Juden. Ihr Kampf ums Überleben begann: Flucht aus Ponar, Versteck in einem Kloster, Transport ins Wilnaer Ghetto.
Mit der Auflösung des Ghettos zerbrach die Familie. Der Vater kommt ins KZ, die Mutter kann flüchten. Sie wandert von Ort zu Ort und gibt sich als Nichtjüdin aus. Nach 1945 kehren beide nach Wilna zurück und erfahren, dass der Vater im KZ ermordet wurde. 1948 wandert Jetta Schapiro – inzwischen verheiratet mit Siegmund Rosenzweig – mit Mann und Tochter nach Israel aus. Ihre Autobiografie »Auch in Ponar sind wir gewesen« wurde mit dem Deworschezki-Preis ausgezeichnet. Tamar Dreifuß, ihre Tochter, hat diese Aufzeichnungen für das hier vorliegende Buch »Sag niemals das ist dein letzter Weg« aus den Jiddischen übersetzt.

Buchveröffentlichungen im Rhein-Mosel-Verlag:
»Sag niemals das ist dein letzter Weg«